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Fazit

Fazit – Camino Francés 2019

Ich bin nun seit einigen Wochen wieder zu Hause und auch schon wieder im Alltag angekommen. Rückblickend habe ich meine Reise in keiner Weise bereut. Es war tatsächlich die größte und herausragendste Erfahrung meines Lebens. Meine größte Erkenntnis ist, wie wenig materielle Dinge notwendig sind, um wirklich glücklich zu sein. Es genügt der Inhalt eines Rucksacks. Auf dem Weg habe ich viele unterschiedliche Menschen kennengelernt und jeder war auf seine Weise einzigartig.

Unterwegs habe ich oft an Diane´s Geschichte gedacht, die sie mir bereits am ersten Tag auf dem Weg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Orisson erzählte. 2015 hatte sie kurz vor Santiago Ihren Pilgerausweis verloren. Sie war damals sehr traurig und wollte Ihre Reise sogar vorzeitig beenden, da sie ohne Pilgerausweis auch keine Compostela erhalten wird. Andere Pilger haben sie davon abgehalten, und sie lief den Weg bis zu Ende. Ein paar Wochen nach ihrer Heimkehr in die USA bekam sie Post aus Spanien. Es war ihr Pilgerausweis, befüllt mit den restlichen Stempeln und ihre Compostela. Ein deutscher Pilger hatte ihren Ausweis gefunden und die restlichen Stempel für Sie gesammelt und Ihr die Compostela nach Amerika geschickt.

Mein persönlich schönstes Erlebnis

Wiedersehen mit Diane und Nathan in Finisterre
Wiedersehen mit Diane und Nathan in Finisterre, einen Tag vor meiner Abreise

Mein schönstes Erlebnis hat auch mit Diane und mit Nathan zu tun, mit denen ich die ersten zwei Tage auf dem Camino gelaufen bin, die ich dann aber aus den Augen verloren habe. Nach meiner letzten Etappe bin ich von Muxía mit dem Bus zurück nach Finisterre gefahren, wo ich nochmals zwei Tage bleiben wollte, bevor es nach Santiago und zum Flughafen gehen sollte. Am zweiten Tag lief ich mit Szabina ein letzte Mal zum Leuchtturm und zu den heiligen Steinen „Las Piedras Santas. Als wir uns auf dem Rückweg in die Stadt befanden, kamen uns plötzlich Diane und Nathan entgegen. Wir konnten es nicht glauben, uns nach sechs Wochen, am letzten Tag vor meiner Abreise, doch noch einmal zu sehen. Die Freude war riesengroß und Diane hatte Tränen in den Augen. Es war ein emotionaler Moment und wir haben dieses Mal unsere Kontaktdaten ausgetauscht.

Als ich auf dem Jakobsweg unterwegs war habe ich mir geschworen, mir diese körperlichen und mentalen Torturen nie wieder anzutun. Jetzt sehe ich die Sache anders, denn der Camino „ruft“. Wer einmal diesen Weg gegangen ist, den lässt das Gefühl der grenzenlosen Freiheit nie wieder los.

Und so schmiede ich jetzt schon Pläne für meinen nächsten Camino.

Fisterra

Meine Pilgerausweise

Pilgerausweis Camino Francés

Pilgerausweis Camino Francés Seite 1
Pilgerausweis Camino Francés Seite 1
Pilgerausweis Camino Francés Seite 2
Pilgerausweis Camino Francés Seite 2

Pilgerausweis Fisterra a Muxía

Pilgerausweis Pilgerausweis Fisterra a Muxía Seite 1
Pilgerausweis Pilgerausweis Fisterra a Muxía Seite 1
Pilgerausweis Pilgerausweis Fisterra a Muxía Seite 2
Pilgerausweis Pilgerausweis Fisterra a Muxía Seite 2
Fisterra

Meine Urkunden

La Compostela

La Compostela
La Compostela

Certificado de Distancia

Certificado de Distancia
Certificado de Distancia

Certificado Sahagún

Certificado Sahagún
Certificado Sahagún

La Fisterrana

La Fisterrana
La Fisterrana

La Muxiana

La Muxiana
La Muxiana
Muxía

Etappe 40: Muxía

von Finisterre nach Muxía

Die Strecke nach Muxía soll die letzte Wanderetappe auf meiner Reise sein. Noch einmal stehen über 30 Kilometer auf dem Programm. Es ist eine sehr anspruchsvolle Etappe, aber landschaftlich gesehen dafür auch eine der schönsten. Schon ein komisches Gefühl, nun angekommen zu sein. Dass jetzt alles zu Ende sein soll. Meine fünfte und letzte Urkunde, die La Muxiana, besiegelt meine fast 900 Kilometer lange Pilgerreise. Am Abend besuche ich die Pilgermesse in der Kirche „Nosa Señora da Barca“. Meine Reise begann in der Kirche von Saint-Jean-Pied-de-Port und hier endet sie nun. Morgen geht es für zwei Tage zurück nach Finisterre.

Distanz: 29,4 km
Schritte: 42.002
Wetter: 17°C Klar
Höhenzunahme: +482 m
Höhenabnahme: -467 m
Übernachtung: Albergue Arribada

Höhenprofil Etappe 40: von Finisterre nach Muxía
Höhenprofil Etappe 40: von Finisterre nach Muxía
Finisterre

Etappe 39: Finisterre

von Corcubión nach Finisterre

Heute erreiche ich gegen 11 Uhr das „Ende der Welt“. Die Etappe hierhin war kurz, relativ flach und die Landschaft traumhaft schön. Nach dem Check-in in der Herberge, erkunde ich erst einmal die Stadt, den Nachmittag verbringe ich am Strand. Nach dem Abendessen wandere ich zum Leuchtturm, der etwa drei Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Hier erlebe ich einen traumhaften Sonnenuntergang. Im Pilgerbüro erhalte ich später noch meine Pilgerurkunde, die „Fisterrana“.

Distanz: 12,1 km
Schritte: 17.286
Wetter: 15°C Klar
Höhenzunahme: +158 m
Höhenabnahme: -151 m
Übernachtung: Albergue Por Fin

Höhenprofil Etappe 39: von Corcubión nach Finisterre
Höhenprofil Etappe 39: von Corcubión nach Finisterre
Corcubión

Etappe 38: Corcubión

von Olveiroa nach Corcubión

Die Strecke nach Corcubión ist sehr schön und abwechslungsreich. Und was für ein überwältigendes Gefühl, als ich nach fünf Wochen von einer Anhöhe aus endlich das Meer sehe! Die Herberge ist nicht sehr ansprechend, aber es soll ja nur für eine Nacht sein und immerhin liegt sie direkt am Sandstrand. Der Hospitalero erzählt mir, er habe die Herberge erst vor ein paar Monaten übernommen. Er sei Spanier aus dieser Gegend, aber in der Schweiz geboren und aufgewachsen.

Distanz: 21,5 km
Schritte: 30.715
Wetter: 17°C Teilweise bewölkt
Höhenzunahme: +184 m
Höhenabnahme: -349 m
Übernachtung: Playa de Quenxe

Höhenprofil Etappe 38: von Olveiroa nach Corcubión
Höhenprofil Etappe 38: von Olveiroa nach Corcubión
Olveiroa

Etappe 37: Olveiroa

von Negreira nach Olveiroa

Die heutige Etappe ist für mich eine der anstrengendsten überhaupt. Knapp neun Stunden brauche ich für die Strecke bis nach Olveiroa. Der Weg verläuft durch endlose Wälder. Wie gestern schon geht es ständig auf und ab. Ich freue mich auf morgen. Dann werde ich nach all den Wochen endlich das Meer sehen.

Distanz: 34,1 km
Schritte: 48.716
Wetter: 17°C Teilweise bewölkt
Höhenzunahme: +459 m
Höhenabnahme: -358 m
Übernachtung: Albergue Casa Manola

Höhenprofil Etappe 37: von Negreira nach Olveiroa
Höhenprofil Etappe 37: von Negreira nach Olveiroa
Negreira

Etappe 36: Negreira

von Santiago de Compostela nach Negreira

Gestern habe ich mich wieder einmal von Szabina verabschiedet. Sie ist in Santiago geblieben, während es für mich weiter nach Finisterre gehen soll. Der Weg ist anstrengend, ein ständiges Auf und Ab. Gegen Mittag erreiche ich die Lodge, die etwas außerhalb im Wald liegt.

Distanz: 21,2 km
Schritte: 30.287
Wetter: 22°C Teilweise bewölkt
Höhenzunahme: +378 m
Höhenabnahme: -297 m
Übernachtung: Albergue Bergando

Höhenprofil Etappe 36: von Santiago de Compostela nach Negreira
Höhenprofil Etappe 36: von Santiago de Compostela nach Negreira
Santiago de Compostela

Etappe 35: Santiago de Compostela

von O Pedrouzo nach Santiago de Compostela

Bereits um 5.15 Uhr laufen wir los. Es ist noch dunkel. Zunächst durchqueren wir einen Wald. Die erste Pause gönnen wir uns nach drei Stunden, da wir ja unbedingt um 12 Uhr an der Pilgermesse teilnehmen wollen. Gegen 10 Uhr erreichen wir endlich unser Ziel: Santiago de Compostela. Als Allererstes besuchen wir in der Kathedrale das Grab des Apostels Jakobus. Da die Grabeskirche renoviert wird, i ndet die Pilgermesse in der Kirche San Francisco statt. Leider können wir auch das Spektakel mit dem Botafumeiro, dem an einem 66 Meter langen Seil hängenden „Feuerkessel“, nicht bewundern. Im Pilgerbüro angekommen, heißt es dann zunächst Schlangestehen. Zweieinhalb Stunden lang! Dann erhalten wir unsere Compostela. So wie über 2.000 andere Pilger, die an diesem Tag in Santiago de Compostela angekommen sind.

Distanz: 20,1 km
Schritte: 28.715
Wetter: 14°C Klar
Höhenzunahme: +184 m
Höhenabnahme: -237 m
Übernachtung: Santiago KM-0

Höhenprofil Etappe 35: von O Pedrouzo nach Santiago de Compostela
Höhenprofil Etappe 35: von O Pedrouzo nach Santiago de Compostela
O Pedrouzo

Etappe 34: O Pedrouzo

von Arzúa nach O Pedrouzo

Heute sind wir bereits um 12:30 Uhr in der Herberge. Als Erstes gehts in den örtlichen Supermercado, um einzukaufen. Zurück in der Herberge kochen wir Pasta mit Thunfisch, dazu gibt’s Clara de Limón und zum Nachtisch Joghurt mit Obst. Damit wir morgen vor Mittag in Santiag sind, um die Pilgermesse zu besuchen, werden wir bereits um 5 Uhr aufbrechen. Am Abend reserviere ich noch die Herbergen auf dem Weg nach Finisterre.

Distanz: 20,3 km
Schritte: 29.001
Wetter: 14°C Klar
Höhenzunahme: +188 m
Höhenabnahme: -341 m
Übernachtung: Albergue O Trisquel

Höhenprofil Etappe 34: von Arzúa nach O Pedrouzo
Höhenprofil Etappe 34: von Arzúa nach O Pedrouzo

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Camino Turtles
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